Anton Ackermann

Politiker; SED

* 25. Dezember 1905 Thalheim

† 4. Mai 1973 Berlin

Internationales Biographisches Archiv – Personen aktuell 26/1973

vom 18. Juni 1973 , ergänzt um Meldungen bis KW 08/2006

Wirken

Anton Ackermann wurde am 25. Dez. 1905 in Thalheim im Erzgebirge als Sohn eines Strumpfwirkers geboren und hieß mit seinem bürgerlichen Namen Eugen Hanisch. Schon in der Schulzeit mußte er zum Lebensunterhalt der Familie beitragen und lernte auch weiterhin das kümmerliche Dasein der erzgebirgischen Weber und Wirker kennen.

Frühzeitig schloß er sich der Freien sozialistischen Jugendbewegung an und trat 1919 der Textilarbeiter-Gewerkschaft bei. 1926 trat er in die KPD ein. Bald schon wurde er in der Bezirksleitung Erzgebirge-Vogtland mit den verschiedensten Funktionen betraut. Von 1928-1932 besuchte A. in der Sowjetunion die Lenin-Schule und war von 1932-1933 Mitarbeiter der Deutschland-Abteilung der Komintern in Moskau.

1933 wurde ihn dann nach dem Verbot der KPD in Berlin die Aufgabe der Organisation einer illegalen Widerstandsbewegung gegen das NS-Regime in dieser Stadt übertragen. Aufgrund seiner Erfolge wurde er auf dem 1935 in Brüssel abgehaltenen Parteitag der KPD in das Zentralkomitee und in das Politbüro gewählt. Über Spanien, wo er 1936/37 am Bürgerkrieg teilnahm, ging er nach Rußland, wo er später als Mitglied des Nationalkomitees Freies Deutschland den ...